Sauberes Grünfutter ist eine wichtige Voraussetzung für gute Leistungen in der Rinderhaltung. Den Grad der Verschmutzung kann man über den sogenannten Aschegehalt des Futters messen.

Der Gesamtmineralgehalt von Grünfutter wird als Asche bezeichnet. Er setzt sich zusammen aus den in der Pflanze enthaltenen Mineralien, der sogenannten inneren Asche, und der Bodenverunreinigung, die als äußere Asche bezeichnet wird. Die innere Asche bietet in Teilen einen Nährwert für Nutztiere, zum Beispiel Kalzium, Kalium, Phosphor, Magnesium und Kupfer. Äußere Asche entsteht durch Boden- und Aufwuchskontamination und bietet keinen Nährwert für Tiere. Die Verschmutzung erfolgt entweder während der Wachstumsphase durch nasse und schlammige Wetterbedingungen oder bei der der Ernte.

 

 

 

Wenn die organische Substanz in der Pflanze verbrannt wird, bleibt nur die anorganische
Substanz übrig, die als Gesamtasche bezeichnet wird. Die Gesamtasche besteht aus Mineralien,
die in der Pflanze enthalten sind, und Bodenkontaminationen.

 

Gras für die kühle Jahreszeit hat im Durchschnitt einen Aschegehalt von 5 bis 6 Prozent, während Hülsenfrüchte 6 bis 8 Prozent innere Asche auf TS-Basis aufweisen. Der Rest der Asche entfällt auf Verschmutzungen. Kaltsaison-Gräser, Heu oder Silagen haben im durchschnittlich einen 7 bis 9-prozentigen Aschegehalt, Luzerne-Heu oder -Silagen enthalten etwa 10 bis 12 Prozent Gesamtasche.

Im Allgemeinen nimmt die Mineralstoffkonzentrationen mit zunehmender Pflanzenreife ab und ist bei Futter, das auf kaliumreichen Böden angebaut wird, höher. Die üblichen Konzentrationen liegen im Bereich von 8 bis 10 Prozent. Falsche Erntepraktiken und Fehler in der Maschineneinstellung und -bedienung sowie ungünstige Witterungsbedingungen bei der Ernte können die Aschekonzentration um fünf bis über 15 Prozentpunkte erhöhen.

Die Praxis zeigt, dass ein hoher Aschegehalt im Futter sowohl durch nasses Wetter mit nassen und schlammigen Böden als auch durch trockenes Wetter mit staubigen Bedingungen gefördert wird. Faktoren wie Nagetierlöcher, vorausgegangene Überschwemmungen, Radspuren und angrenzende Schotterstraßen tragen ebenfalls zu höheren Aschewerten in untersuchten Feldbereichen bei.

Wie kann man den verschmutzungsbedingten Aschegehalt im Grünfutter minimieren?
Wir haben zehn Tipps für Sie zusammengestellt:

  1. Mähen Sie das Futter erst, wenn es abgetrocknet ist. In trockenem Zustand ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, dass Schmutz haften bleibt.
  2. Vermeiden Sie das Ernten von liegendem Gras, da bei nassem oder sehr trockenem Boden oft Schmutz am liegenden Futter haften bleibt.
  3. Vermeiden Sie es, das Mähwerk in einem zu steilen Winkel nach unten zu neigen. Das Mähwerk darf den Boden nicht berühren. Stellen Sie die passende Schwimmhöhe ein, um ein Abtragen der Bodenoberfläche und eine wellige Schnitthöhe zu vermeiden.
  4. Schneiden Sie nicht zu tief. Eine niedrige Schnitthöhe bietet zwar mehr Ertragspotenzial, führt aber auch dazu, dass durch das Mähwerk mehr Erde aufgenommen wird. Stellen Sie die Schnitthöhe auf 5 bis 7,5 cm und bei Nässe zwischen 10 und 15 cm ein.
  5. Verwenden Sie scharfe Messer an den Mähern, um ein gleichmäßiges Mähen zu gewährleisten und ein Reißen der Graspflanzen zu vermeiden.
  6. Formen Sie breite Schwaden. Dies beschleunigt nicht nur die Trocknungsgeschwindigkeit, sondern verhindert auch das Absinken des welkenden Futters auf die Stoppeln und den Boden.
  7. Stellen Sie sicher, dass der Zettwender und der Schwader richtig eingestellt sind und den Boden nicht berühren.
  8. Verwenden Sie – wenn möglich – Pick-up-Rechen. Sie nehmen das Futter vom Boden auf und kehren es nicht in den Schwad.
  9. Ebnen Sie Maulwurfshaufen frühzeitig ein und kontrollieren Sie vor der Ernte die Grasnarbe auf Schäden durch andere Tiere, zum Beispiel Mäuse.
  10. Legen Sie die Lagerbereiche für das Grünfutter auf gut durchlässigen, festen Oberflächen an und halten die diese sauber.

Durch starke Regenfälle „spritzen“ Erdpartikel regelrecht auf das Futter, insbesondere bei
lagernden Grasbeständen. Auch bei der Ernte unter sehr trockenen Bedingungen oder auf
sandigen Böden werden Staub und Steine ungewollt in das Futter eingebracht.

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